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Die Neuraltherapie geht davon aus, dass örtliche Reizzustände, sogenannte Störfelder, Nervenbahnen reizen können, dass auch entfernte Körperregionen chronische Beschwerden auslösen können.

Eine krankhaft veränderte Stelle im Körper oder in einem Organ kann zu einem Störfeld werden.

Ein Störfeld kann eine Reizung auslösen und im dem Körper entsteht dadurch ein Dauerstress, der seine eigenen Regulationsmechanismen stört und zu einer Regulationsstarre führt.

In der Neuraltherapie wird die „Starre“ unterbrochen, mit Hilfe eines gespritzten Betäubungsmittels (wirkt nur örtlich betäubend).
Das Störfeld wird gelöst und erhält in unserem Sinne wieder Anschluss an das gesamtkörperliche Geschehen. Häufig werden Störfelder z.B. durch Narben ausgelöst.

Diagnose/Therapie:
Zwischen Entstehung eines Störfelds und der dadurch entstehenden Beschwerden können Jahre vergehen. Daher ist eine genaue Befunderhebung notwendig. Die Neuraltherapie kann therapeutisch zur Behandlung oder auch zu diagnostisch zur Störfeldsuche eingesetzt werden. Zu Beginn steht also immer ein ausführliches Gespräch.

Behandlung:
Es werden sehr geringprozentige Betäubungsmittellösungen zur Bildung von Quaddeln unter die Oberhaut (intrakutan) injiziert. Oft werden auch verschiedene homöopathische Kombinationspräparate zur Auslösung des Heilreizes eingesetzt.

Pro Behandlung werden ca. 2-10 ml des Mittels gespritzt, je nach Krankheitsbild und Ort der Beschwerden, meist auf mehrere Einstichstellen verteilt.

In einigen Fällen reicht bereits eine Behandlung aus, häufig sind jedoch 5- 10 Behandlungen sinnvoll, um einen dauerhaften Erfolg zu erzielen.

Anwendungsgebiete:

  • Atemwege z. B. bei Entzündungen
  • Bewegungsapparat z. B. Gelenkentzündung Rheuma- Erkrankungen, Muskelbeschwerden, HWS-BWS-LWS-Syndrom
  • Nervensystem z. B. Gesichtsschmerzen
  • Migräne
  • Stoffwechselerkrankungen z. B. Gicht
  • Regelbeschwerden
  • Wechseljahrbeschwerden

Der Arzt Huneke entdeckte 1925, dass die Injektion eines örtlichen betäubend wirkenden Mittels nicht nur ein begrenztes Gewebegebiet vorübergehend schmerzunempfindlich macht, sondern Schmerz sogar mitunter anhaltend heilen kann.

Im Zuge von Studien wurde beobachtet, dass die schmerzlindernde Wirkung des Mittels nicht über den Blutweg, sondern über das viel schnellere leitende Nervensystem erfolgt. Daher kann eine sehr rasche Wirkung eintreten, was heute noch als „Sekundenphänomen“ bezeichnet wird.

Neuraltherapie ist aus naturheilkundlicher Sicht für die Behandlung einer Vielzahl von Erkrankungen- auch in Kombination mit anderen Therapien –gut geeignet. Trotzdem kommt es nicht für jeden Patienten in Frage z. B. bei Gerinnungsstörungen.

Über mögliche Nebenwirkungen und Risiken informiere ich Sie gern in einem persönlichen Gespräch.